Vom Objekt zum Subjekt - über das Verändern von Sichtweisen.

"Urteile nie über einen anderen, bevor Du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gelaufen bist." Dieses Sprichwort eines Indianers aus Nordamerika kennen wir vermutlich alle. Übersetzt heisst es soviel wie - versetze dich in den anderen bevor du ihn verurteilst oder bewertest was er sagt oder tut. Also zumindest ist das meine Übersetzung. Jeder von uns kommt immer wieder mal in eine Situation, wo er kopfschüttelnd vor seinem Gegenüber steht und ihm jegliches Verständnis fehlt. Hier gilt es einen Ansatz für eine konstruktive Umgangsweise zu finden um ein erfolgreiches Gespräch zu führen. 

 

Gerade in Gesprächen mit beruflichem Inhalt und unterschiedlichen Hierarchiestufen ist das Verständnis für den anderen ein wichtiger Punkt, um sie focussiert und zielgerichtet zu führen. Je besser Sie die  Situation des anderen kennen umso leichter fällt Ihnen das Verständnis. Ein für mich wichtiger Ansatz ist, den anderen zu einem Subjekt zu mache und ihn somit von der Objekt-Rolle zu befreien. Was ich damit meine: wir neigen dazu, den anderen als Objekt - sprich Inhaber einer Rolle - zu definieren. Somit wird Lisa Müller vom Individuum zum Objekt Rezeptionistin. Der Focus auf Lisa Müller als Person wird Ihnen einen anderen Blickwinkel geradezu aufdrängen. Denn plötzlich beschäftigen Sie sich mit der Person, mit den Themen und Wünschen und vermutlich auch Sorgen. Sehen Sie nur "das Objekt Rezeptionistin", so beschäftigen Sie sich mit Aufgaben, Arbeitsleistung oder neudeutsch Performance und Output. 

 

Verknüpfen Sie doch beim nächsten Gespräch ganz bewusst diese beiden Sichtweisen. Sie werden sehen, Sie werden Lisa Müller in einem ganz neuen Licht betrachten. Und wenn es Ihnen noch gelingt, Lisa zu inspirieren bzw. einzuladen, dasselbe zu tun - und sie der Einladung folgt - wird das Gespräch in einer gänzlich neuen Qualität stattfinden. 

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